Dienstag, 20.10.2020 | Stadt Paderborn - Nachdem sich der Lenkungsausschuss des Deutschen RegioPole-Netzwerks im vergangenen Jahr in Würzburg getroffen hatte, kamen nun die Oberbürgermeister und Bürgermeister der acht am RegioPole-Netzwerk beteiligten Städte in Paderborn zu ihrer jährlichen Sitzung des Lenkungsausschusses zusammen.
Vertreten sind im RegioPole-Netzwerk neben Paderborn die Städte Bielefeld, Erfurt, Koblenz, Rostock, Siegen, Trier und Würzburg. Die Geschäftsstelle des Netzwerks liegt derzeit bei der Stadt Trier.
Das RegioPole-Netzwerk bildet eine Plattform von Regiopolen in Deutschland, d. h. von „kleineren“ Großstädten mit Einwohnern zwischen 100.000 - 500.000, die als Oberzentren abseits von Metropolen mit ihren spezifischen Infrastrukturangeboten Entwicklungs- und Versorgungsfunktionen für die Bürgerinnen und Bürger ihres jeweiligen meist ländlich geprägten Verflechtungsbereiches, der Regiopolregion, übernehmen.
Ein Ziel des Netzwerkes ist es u.a., Regiopolen als zusätzliche Raumkategorie in der Bundesraumordnungs-, Landesentwicklungs- und Regionalentwicklungspolitik mit entsprechenden Finanzmittelzuweisungen zu verankern und zu etablieren.
Im Mittelpunkt der Sitzung des diesjährigen Lenkungsausschusses in Paderborn stand die weitere Schärfung des gemeinsamen Modellvorhabens „Regiopolen und Regiopolregionen für Deutschland - ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in städtischen und ländlichen Räumen Deutschlands“, nachdem im März dieses Jahres der Zuwendungsbescheid zur Umsetzung dieses Modellvorhabens dem Netzwerk übergeben worden war.
„Mit dem Modellvorhaben leistet das Regiopole-Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse in städtischen und ländlichen Räumen in Deutschland. Davon kann nicht nur die Stadt Paderborn sondern auch unser Umland profitieren“, so Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. Denn aufgrund ihrer Größe als Oberzentren in überwiegend ländlichen Räumen bieten Regiopolen vielfältige Ansätze für neues Wachstum, aber auch zur langfristigen Sicherung der Versorgung und der Daseinsvorsorge.
Das Modellvorhaben widmet sich der Infrastrukturentwicklung. Hier können in besonderem Maße von öffentlicher Seite Rahmenbedingungen für zukunftsorientierte Projekte gesetzt und damit der öffentliche Auftrag zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse konkret umgesetzt werden.
Beim Paderborner Teilprojekt geht es um die digitale Infrastruktur im öffentlichen Bereich. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit der digitalen Modellregion OWL, deren Leitkommune die Stadt Paderborn ist, vorgesehen. Zudem gewährleistet eine Einbindung der digitalen Modellregion OWL den Wissenstransfer in die benachbarten Kommunen und darüber hinaus.