Wohnungsmärkte sind regional, Wohnungsuchende orientieren sich bei ihrer Suche nach geeignetem Wohnraum nicht an administrativen Grenzen, sondern am vorhandenen Angebot, an Mobilitätsangeboten, an Wegezeiten zu Arbeitsplätzen und Einrichtungen der Daseinsvorsorge für sich und ihre Familien. Je näher man an eine Regiopole kommt, desto höher wird die Nachfrage nach Wohnraum und Baugrundstücken. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die sich nicht scheuen, ins Umland zu ziehen, um sich dem Trubel der Stadt zu entziehen.
In diesem Kontext stellen sich verschiedene Fragen: Kann eine Regiopole wie Paderborn den Bedarf an Wohnraum und Baugrundstücken künftig sicherstellen? Ergibt sich hier eine große Chance für die Kommunen im Umland? Welcher Mehrwert liegt in einer regionalen Betrachtung des Wohnungsmarktes bzw. der Wohnungsmärkte? Wie sieht der qualitative und quantitative Wohnungsbedarf in der regiopolREGION in den kommenden Jahren aus?
Zur Schaffung einer Datengrundlage können Instrumente der Wohnungsmarktbeobachtung herangezogen werden, um Wohnungsmärkte zeitnah und differenziert zu analysieren sowie Bedarfe und Trends frühzeitig zu erkennen.
Mit ihren Vorträgen leisteten die Referentin und die Referenten von NRW.BANK, Stadt Paderborn und der Stadtregion Münster einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Thema einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung für die regiopolREGION PADERBORN.
Im nächsten Schritt sollen in einem Arbeitskreis „Wohnen & Siedlungsentwicklung“ die Chancen und der Mehrwert einer gemeinsamen regionalen Wohnungsmarktbeobachtung sowie die gewonnenen Erkenntnisse weiter diskutiert und nach Möglichkeiten der Umsetzung einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung gesucht werden.